Alexej Antonow

sowjetischer Politiker

* 8. Juni 1912 Grodno

Wirken

Alexej Konstantinowitsch Antonow wurde am 8. Juni 1912 als Sohn eines Lehrers in Grodno (Belorussische SSR) geboren und ist Weißrusse. Nach Studien am Leningrader Polytechnischen Institut (1930-35) bekleidete er bis 1937 als Ingenieur verschiedene Posten in der Industrie und war schließlich im weiteren Verlauf seiner Berufskarriere bis 1956 leitender Ingenieur eines Flugzeugwerkes, ab 1957 Leiter eines Verwaltungsbereiches im Leningrader Volkswirtschaftsrat (Sovnachos), seit 1959 dessen stellv. Vorsitzender, 1961-65 dessen Vorsitzender.

Bereits 1940 hatte sich A. der KPdSU angeschlossen. Von 1961-71 war er Kandidatmitglied im ZK der KPdSU, 1962 wurde er Mitglied des Obersten Sowjet der UdSSR. Als Minister für die Elektrotechnische Industrie rückte A. im Okt. 1965 in die Regierung der UdSSR ein. Seit 1971 ist er Vollmitglied im ZK der KPdSU.

Im Westen war A. ein relativ unbekannter Mann, als er im Dez. 1980 zu einem der stellv. Vorsitzenden des sowjet. Ministerrates ernannt wurde (Verantwortungsbereich: maschinelles Bauwesen und Energie) und damit die Fachaufsicht über mehrere Branchenministerien übernahm. Nach dem plötzlichen Tod von Leonid Kostandow (5. Sept. 1984) wurde A. außerdem dessen Nachfolger als Vorsitzender der Kommissionen für die wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik Deutschland wie auch der ...